M 6.104 Redundanzen für die Gebäudeverkabelung
Verantwortlich für Initiierung: Leiter IT
Verantwortlich für Umsetzung: Haustechnik, Leiter IT
Bei hohen oder sehr hohen Verfügbarkeitsanforderungen sollte überlegt werden, in den relevanten Gebäuden die Sekundär- und Tertiärverkabelung redundant auszulegen.
Dazu wird die Sekundärverkabelung, also die Verbindung der Etagen, über mindestens zwei Steigeschächte geführt, die sich in verschiedenen Brandabschnitten des Gebäudes befinden sollten. Beispielsweise könnte die Sekundärverkabelung an den gegenüberliegenden Gebäudeseiten (z. B. Nord und Süd oder Ost und West) geführt werden.
Alle Räume, in denen Teilnehmer zu versorgen sind, werden jeweils an beide Sekundärverkabelungen angeschlossen. Die Hälfte der Anschlüsse in einem Raum wird dann mit einem Verteiler auf der einen Gebäudeseite verbunden, die andere Hälfte der Anschlüsse wird an einen Verteiler auf der anderen Seite des Gebäudes angeschlossen. In der folgenden Abbildung werden die beiden Gebäudehälften schematisch als "linke" und "rechte" Seite bezeichnet.

Abbildung 1: Schema einer redundanten Anbindung der Anwender
Damit ist es auch bei einem gravierenden Schaden möglich, den Betrieb auf den Etagen mindestens behelfsweise aufrecht zu erhalten, sofern der Schaden nicht beide Gebäudehälften betrifft.
Prüffragen:
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Wurde geprüft, ob wegen hohen Verfügbarkeitsanforderungen die Sekundär- und Tertiärverkabelung redundant ausgelegt werden sollten?