G 2.44 Inkompatible aktive und passive Netzkomponenten

Durch inkompatible aktive Netzkomponenten können Probleme verursacht werden, die im Umfeld nicht oder noch nicht vollständig standardisierter Kommunikationsverfahren auftreten, wie z. B. ATM oder Tag-Switching. Um das betreffende Kommunikationsverfahren nutzen zu können, sind die Hersteller aufgrund der fehlenden oder nur teilweise vorhandenen Standards gezwungen, proprietäre Implementierungen einzusetzen.

Inkompatibilitätsprobleme dieser Art können entstehen, wenn bestehende Netze um aktive Netzkomponenten anderer Hersteller ergänzt werden oder wenn Netze mit Netzkomponenten unterschiedlicher Hersteller aufgebaut werden.

Werden aktive Netzkomponenten mit unterschiedlichen Implementierungen des gleichen Kommunikationsverfahrens gemeinsam in einem Netz betrieben, kann es zu einem Verlust der Verfügbarkeit des gesamten Netzes, von einzelnen Teilbereichen oder bestimmter Dienste kommen. Zwei Fälle können je nach Art der Inkompatibilität unterschieden werden:

Beispiele:

Aber auch die Kombination von inkompatiblen passiven Netzkomponenten kann die Verfügbarkeit eines Netzes gefährden. So existieren für Twisted-Pair-Kabel Ausführungen in 100 und 150 Ohm, die nicht ohne einen entsprechenden Umsetzer zusammen verwendet werden dürfen. Eine ungeeignete Kombination von aktiven und passiven Netzkomponenten kann die Verfügbarkeit ebenfalls beeinträchtigen, wenn beispielsweise ein Netzzugangsprotokoll auf einem nicht hierfür definierten Medium betrieben wird. Beispielsweise lässt sich ATM nicht über ein 50 Ohm Koaxialkabel betreiben.