M 6.75 Redundante Kommunikationsverbindungen
Verantwortlich für Initiierung: IS-Management-Team, Leiter IT
Verantwortlich für Umsetzung: Administrator
Je nach Anforderungen an die Verfügbarkeit kann der Ausfall oder das Nichtzustandekommen von Kommunikationsverbindungen zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Dies gilt sowohl für Telefon- wie LAN- oder WAN-Verbindungen. Die Fehlerquellen können dabei sehr vielfältig sein, so dass sich die Ursachenforschung oft als sehr schwierig erweist.
Da die typischen Arbeitsumgebung immer stärker vernetzt wird, kann der Ausfall von Kommunikationsverbindungen dazu führen, dass wichtige Daten und Informationen nicht ausgetauscht werden können. Dadurch werden unter Umständen Arbeitsabläufe unterbrochen, bis die Verbindung wieder zustande kommt oder bis Ausweichlösungen gefunden werden konnten.
Daher ist es sinnvoll, für die verschiedenen Kommunikationsverbindungen Ausweichlösungen bereitzuhalten (abhängig von deren Schutzbedarf).
Beispiele:
- Die telefonische Anbindung einer Einsatzzentrale sollte nicht nur über Festnetz, sondern auch über ein Mobiltelefon gewährleistet sein.
- Für die Anbindung des E-Mail-Servers an die Außenwelt sollte neben dem normalen Internet-Provider ein zweiter vorgesehen sein.
- Neben der E-Mail-Anbindung bzw. neben einem Faxserver sollte auch ein Faxgerät vorhanden sein, für den Fall, dass die Netzanbindung oder der Server ausfällt.
Dabei muss nicht immer ein weiterer Anschluss mit derselben Bandbreite und denselben Qualitätsanforderungen vorgehalten werden. In vielen Fällen reicht es, für den Notfall einen eingeschränkten IT-Betrieb aufrechterhalten zu können (siehe dazu auch Baustein B 1.3 Notfallmanagement).
Ergänzende Kontrollfragen:
- Gibt es Ausweichlösungen für wichtige Kommunikationsverbindungen?
- Werden die Ausweichlösungen regelmäßig der technischen Weiterentwicklung angepasst?