G 4.23 Automatische Erkennung von Wechseldatenträgern
Bei Windows-Betriebssystemen können CD-ROM s, DVD-ROMs, aber auch andere auswechselbare Datenträger automatisch erkannt und Applikationen hierauf ausgeführt werden. Die unter Windows so genannte Autostart-Funktion erkennt automatisch, wenn ein Datenträger angeschlossen wird und versucht auf dem Datenträger gespeicherte Programme aufzurufen. Windows-Betriebssysteme werten hierzu die Inhalte der Datei AUTORUN.INF im Wurzelverzeichnis des Datenträgers aus, denn diese enthält die Informationen, die zum Start der Programme notwendig sind. . Diese Datei kann beliebige auf der CD -, beziehungsweise DVD-ROM, gespeicherte Programme (z. B. mit Schadfunktion) automatisch ausführen. Der mittlerweile unter Windows übliche Autostart-Dialog, bei dem der Benutzer die Möglichkeit hat, auszuwählen, in welcher Art und Weise der Wechseldatenträger gestartet werden soll, bietet hier keinen Schutz, da moderne Schadprogramme bis dahin die zur Infizierung notwendigen Aktionen bereits durchgeführt haben.
Beispiel:
- Der Computerwurm Conficker nutzt unter anderem gezielt die Autostart-Funktion von Windows aus, um sich von USB-Medien weiter zu verbreiten. Alle Aktionen laufen für den Benutzer nicht sichtbar im Hintergrund und er hat keine Möglichkeit, dies bei aktivierter Autostart-Funktion zu umgehen. Selbst der Abbruch der Autostart-Funktion und des Autostart-Dialogs bietet keinen Schutz.