G 4.73 Beeinträchtigung von Software-Funktionen durch Kompatibilitätsproblemen von Windows Vista
Software, die auf Vorgängerversionen eines Betriebssystems erfolgreich betrieben werden konnte, wird nicht ohne weiteres auf der aktuellen Version des Betriebsystems unterstützt. Mögliche Ursachen sind neue Sicherheitsmerkmale oder Betriebssystemeigenschaften. In der Folge kann die Software nicht oder nur mit Einschränkungen verwendet werden. Dies kann sich auf bestehende Software und auf neu erworbene Software beziehen.
Laut Softwarehersteller können neue, aktivierte Sicherheitsmerkmale von Windows Vista die Ursache möglicher Kompatibilitätsprobleme sein. Dazu zählen:
- Benutzerkontensteuerung (UAC, User Account Control), neu in Windows Vista
- Kernel PatchGuard oder Patch Protection, nur bei Microsoft Windows Vista 64-Bit Versionen und bereits aus vorangegangen 64-Bit Windows Versionen bekannt
- Windows Ressourcenschutz (Windows Resource Protection, WRP), neu in Windows Vista
- Geschützter Modus des Internet Explorer (Protected Mode), neu in Windows Vista
Beispiele:
- Benutzerkontensteuerung (UAC)
Die Benutzerkontensteuerung kann die Ausführung von gruppenrichtliniengesteuerten Anmeldeskripten beeinflussen und verhindern. Die Verteilung und korrekte Ausführung von GPO-basierten Anmeldeskripten ist im Einzelfall auf Rechnern unter Windows Vista zu prüfen. Die Benutzerrechte, die zur Ausführung der Skripte erforderlich sind, müssen gegeben sein. - Windows Vista Kernel Patch Protection
Kernel Patch Protection soll unbefugte Veränderungen des Kernels durch Programme verhindern (der Begriff "Patch" bezeichnet Korrektur-Software). Mit Kernel Patch Protection können Programme ausschließlich über spezielle Windows Vista Programmierschnittstellen (Application Programming Interface, API ) mit Kernel-Komponenten kommunizieren. Kernel Patch Protection ist nur für die 64-Bit-Versionen und nicht für die 32-Bit-Version von Windows Vista verfügbar, sie kann nicht deaktiviert werden. Es hat sich gezeigt, dass Programme Dritter, insbesondere Virenschutzprogramme, nicht immer kompatibel zur Kernel Patch Protection waren. Die Folge davon kann ein nicht vorhandener oder ein eingeschränkter Virenschutz des IT-Systems sein.