G 1.15 Beeinträchtigung durch wechselnde Einsatzumgebung
Mobile Datenträger und Geräte werden in sehr unterschiedlichen Umgebungen eingesetzt und sind dadurch einer Vielzahl von Gefährdungen ausgesetzt. Dazu gehören beispielsweise schädigende Umwelteinflüsse wie zu hohe oder zu niedrige Temperaturen, ebenso wie Staub oder Feuchtigkeit. Zu anderen Problemen, die durch die Mobilität der Geräte entstehen, gehören beispielsweise Transportschäden.
Ein wichtiger Aspekt bei mobilen Datenträgern und Geräten ist aber auch, dass sie sich in Bereichen mit unterschiedlichem Sicherheitsniveau bewegen. Bei einigen Umgebungen ist das Sicherheitsniveau den Benutzern durchaus bekannt, bei anderen nicht. Neben der Beweglichkeit ist auch die Kommunikationsfähigkeit mit anderen IT-Systemen ein Grund für den Einsatz von PDAs, Laptops und anderen mobilen Geräten. Daher müssen auch die Probleme betrachtet werden, die durch die Interaktion mit anderen IT-Systemen ausgelöst werden können. Innerhalb der eigenen Organisation kann die Vertrauenswürdigkeit von IT-Systemen bis zu einem gewissen Grad eingeschätzt werden. Dies ist allerdings in fremden Umgebungen schwierig. Die Kommunikation mit unbekannten IT-Systemen und Netzen kann immer Gefährdungspotential für das eigene mobile System und dessen Anwendungen und Daten enthalten. Bei der Kontaktaufnahme mit anderen IT-Systemen könnten beispielsweise auch Computerviren oder Trojanische Pferde mit übertragen werden.
Daher muss auch nach der Rückkehr von mobilen Datenträgern und IT-Systemen immer kritisch hinterfragt werden, wo dieser USB-Stick, PDA oder Laptop schon überall gewesen ist, und die entsprechenden Vorsichtsregeln sind zu beachten.
Ein weiteres Problem bei der Nutzung von fremden Infrastrukturen, wie z. B. beim Herunterladen von Informationsangeboten auf Messen, ist die häufig unzureichende Transparenz der angebotenen Dienste. Viele Diensteanbieter sammeln Kundendaten, um Profile erstellen zu können, um einerseits ihren Kunden besser auf sie zugeschnittene Dienste anbieten zu können, aber auch um diese andererseits an andere Anbieter weiterverkaufen zu können. Es könnten beispielsweise Profile erstellt werden, alleine indem die Informationen über Aufenthaltsorte und das Kommunikationsverhalten des Benutzers ausgewertet werden (welche Dienste, wann, wie oft, mit wem). Auch bei Anwendungen, die vollständig auf dem eigenen mobilen Endgerät ablaufen, kann es vorkommen, dass diese Daten sammeln (z. B. über Nutzungshäufigkeit und -art) und weitergeben, sobald das Gerät online geht.
Immer wieder werden mobile Datenträger und Geräte verloren oder gestohlen. Je kleiner und begehrter solche Geräte sind, wie beispielsweise PDAs, desto höher ist dieses Risiko. Neben dem unmittelbaren Verlust kann dabei durch den Verlust bzw. die Offenlegung wichtiger Daten weiterer Schaden entstehen.